Restaurierung
So sehr man es auch verhindern möchte. Nach einer gewissen Zeit wird jede vergoldete Oberfläche nicht mehr so aussehen wie in dem Moment, in dem das Blattgold aufgetragen wurde. In diesem Fall kann man die Fläche allerdings restaurieren und in ihren ursprünglichen Zustand bringen. Wenn an einem historischen Objekt wie einem Bilderrahmen, einer Statue oder einer Säule eine Restaurierung vorgenommen wird, dann erhält man damit ihre große geschtliche Bedeutung. Betrifft die Restaurierung ein Objekt, das einst für den privaten Gebrauch vergoldet wurde, steht dabei der ästhetische Aspekt im Vordergrund. Grundsätzlich benötigt man für eine Neuvergoldung im Prinzip die gleichen Materialien wie beim erstmaligen Auftragen des Blattgolds. Zunächst muss man entscheiden, ob man die vergoldete Fläche von Grund auf neu mit Blattgold versehen oder lediglich einige Stellen ausbessern möchte. Ersteres lohnt sich dann, wenn zum Beispiel das Gold stark ermattet ist oder es in großen Bereichen abgeblättert, abgekratzt oder auf sonstige Weise von der Oberfläche verschwunden ist. Das Ausbessern ist dann sinnvoll, wenn der betreffende Bereich nur sehr klein ist. Dabei muss man allerdings sehr präzise arbeiten, damit nach der Restaurierung nicht zu erkennen ist, dass einige Flächen nachträglich vergoldet wurden. Der erste Schritt bei der Restaurierung ist der, dafür zu sorgen, dass die Oberfläche, auf die man das Blattgold aufträgt, dafür geeignet ist. Dafür entfernt man das verbliebene Blattgold aus dem Bereich, den man vergolden will. Sollte die Fläche Unebenheiten vorweisen, so kann man diese mit Kreide ausgleichen. Die Kreide vermischt man mit einem Bindemittel, von denen es verschiedene gibt. So sind beispielsweise viele Arten von Wachsen, Harzen und Leimen erhältlich. Die Mischung trägt man nun auf die Oberfläche auf, um sie zu begradigen. Ein anderes Bindemittel ist das so genannte Poliment. Dabei handelt es sich um ein Erdpigment, das besonders fettig und saugfähig ist. Arbeitet man mit Poliment, grundiert man zunächst mit mehreren Schichten Kreide und bringt anschließend das Poliment auf die Fläche auf. Dabei gilt allerdings zu beachten, dass es vor dem Auftragen abgeleimt werden muss. Wurde die Oberfläche auf diese Weise vorbereitet, kann man mit dem Auftragen des Blattgolds beginnen. Dazu legt man es auf ein Vergolderkissen und schneidet es mit einem Vergoldermesser in Form, die man benötigt. Mit einem Anschusspinsel hebt man nun das Blattgold an und bringt es an der Stelle auf, an der man es haben möchte. Weitere Kategorien Kreide Leime Wachse Harze Polimente.
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